In April verbrauchten wir zum ersten Mal 10 Tage auf Sulawesi und machten eine Rundreise mit Schwerpunkt Tanah Toraja. Danach ist dieser Reisebericht entstanden. Später waren wir noch paar Mal auf der Insel. Besonders Tanah Toraja fasziniert uns bis heute, die Traditionen werden, wie eh und je gepflegt.
Aus dem Inhalt:
Anreise & Aufenthalt in Makassar
15-16. April
Sulawesi und insbesondere Tanah Toraja hatten wir schon lange auf dem Schirm. Von unserem Wohnort in der Nähe von maumere/Flores, wenn man mit dem Finger über die Karte gleitet eigentlich ein Katzensprung. Leider kein Direktflug von Maumere nach Makassar und so hätten wir über Bali fliegen müssen und damit gleich eine größere Reise mit Zwischenübernachtung auf Bali und damit Anreisekosten. Eine Option wäre gewesen mit der einmal in 2 Wochen verkehrenden Frachtfähre von Maumere nach Makassar. Diese nimmt auch viele Passagiere mit, Abfahrt abends, Ankunft in Makassar morgens. Einmal haben wir uns sogar die wenigen Schlaffkabinen angeschaut, na ja es ginge notfalls 😉. Es blieb dennoch nur bei einer Option. Und da wir ja auch auf einer exotischen Insel mit vielen Traditionen leben, drängte auch nichts noch eine weitere kennenzulernen. 😉
Als Merpati einen Direktflug von Maumere nach Makassar einführte, haben wir kurzentschlossen von heute auf morgen einen Flug gebucht und waren in 2 Stunden in Makassar. Über booking.com haben wir ein schones Hotel reserviert, welches sich leider damals noch als eine halbe Baustelle herausstellte und so haben wir uns dann in das Pantai Dabura Hotel direkt am Meer bringen lassen. Es war eine sehr vorsichtige Empfehlung eines Geschäftsfreundes aus Maumere, so nach dem Motto uns gefällt es nicht besonders aber ... Ein aufwendig gebautes Resort-Hotel, mit schönem Konzept von über Wasser gebauten Bungalows. Die Einrichtung war auch charming und hochwertig, alles funktionierte aber sehr in die Jahre gekommen. Trotzdem die Lage so zentral und doch am Meer war perfekt und auch interessant! Das Restaurant ist in einem angebauten Schiffsrumpf untergebracht. Gleich daneben war die Anlegestelle für kleine Boottaxis zu vorgelagerten Insel damit interessant das tägliche Leben und die Transporte der Lokals zu beobachten aber morgens und abends war es auch eine nicht unerhebliche Lärmbelästigung. Unweit des Hotels war die Promenade 😉 mit viel Lokalkolorit.
Wir verbrachten in diesem Hotel 2 Nächte, erkundeten etwas die nähere Umgebung und starteten danach eine Tour mit privatem Auto und einem Guide aus Tanah Toraja.
Von Makassar nach Pare-Pare
17. April
Heute starten wir unsere Rundreise bis Rantepao/Tanah Toraja und zrück nach Makassar. Ursprünglich wollten wir die Strecke von Makassar nach Rantepao mit einem der komfortablen Überlandbusse fahren, die mit wenigen Stops in 10 Stunden Rantepao erreichen. Es gibt Nachtbusse und Tagesbusse, sie fahren zuverlässig und sind gut gebucht besonders mit Familien, die nach Rantepao für Zeremonien anreisen. Es gibt keine Flugverbindung nach Rantepao.
Über die Hotelrezeption haben wir Kontakt bekommen zu einem sehr sympathischen Guide Julius, der aus Tanah Toraja stammt und haben ihn und ein privates Auto mit Fahrer für 10 Tage gebucht. Die Zeit haben wir absichtlich großzügig bemessen, da wir uns alles in Ruhe anschauen wollten. Wir reisten zwar nicht mit Rucksack sondern mit leichtem Gepäck, wollten die Tour diesmal aber schon so ähnlich wie Backpacker gestalten und wieder wurde es nichts daraus 😉 und wir leisteten uns eine Tour mit privatem Auto und Guide.
Zunächst hielten wir in der Nähe von Pelabuhan Paotere, dem Alten Hafen in Makassar, wo man Phinisi Frachtschiffe, kleinere Fischerboote und das bunte Treiben drum herum beobachten kann.
Anschließend besuchten wir in Makassasr noch Fort Rotterdam. Es ist die einzige historische Sehenswürdigkeit in Makassar. Es ist eine holländische Festung aus dem 17ten Jahrhundertt, die auf dem Platz eines Forts des Gowa Kingdoms genannt Ujung Pandang erbaut wurde. Bis heute sind noch beide Namen für die Stadt gebräuchlich, sowohl Makassar als auch Ujung Pandang. Das Fort an sich ist zwar gut restauriert und gepflegt aber ehe unscheinbar.
Unterwegs von Makassar nach Pare-Pare machten wir 2 Stops und erreichten am frühen Nachmittag Pare-Pare. Das Bukit Kenari Hotel & Restuarant von Außen, wie von Innen ziemlich schäbig aber mit Balkon und schönem Blick. Im Restaurant gab es WiFi, Bier zu normalen Preisen und ganz gutes Essen. Kein Wunder, denn das Restaurant bewirtet fast alle durchreisenden Reisegruppen. Das mit dem Bier Bintang (das einzige alkoholische Getränk, was man hier auftreiben kann) ist gar nicht so selbstversändlich in diesem Teil von Sulawesi, in Makassar wurde es irgendwie fast verstohlen verkauft und im Hotel 3mal so teuer, wie auf Bali oder Flores. Es gibt Landstriche, wo Alkohol sogar komplett verboten ist.
Nach einer Essens- und Erfrischungspause im Hotel sind wir Abends noch nach Pare-Pare reingefahren, wo die Uferstraße für Autos abends gesperrt wird und sich in einen riesigen Nachtmarkt verwandelt.
Von Pare-Pare nach Rantepao
18. April
Heute ging es um ca.8 Uhr weiter nach Rantepao. Nach ca. 3 Stunden Fahrt erreichten wir die Grenze der Provinz Tanah Toraja. Die Landschaft prägen sanfte Hügel und Reisfelder.
Makale
In Makale, dem Sitz der Regierung der Provinz Tanah Toraja machen wir eine Pause. Ein aufgeräumtes Städchen. Auch wenn wir schon unzählige exotische Märkte in Indonesien gesehen haben, beeindruckte der Markt in Makale dennoch. Eine riesige Auswahl und hier und da auch neue Sachen, wie Karpfen oder uns vorher unbekannte Reissorten.
Natürlich auch ein Schweinemarkt für die Zeremonien. Nach passieren der sehr moslemischen Gegenden in den letzten Tagen, ein sehr ungewohntes Bild. 😉
Nachdem wir Rantepao erreicht haben, suchten wir erstmal eine Bleibe. Da wir ursprünglich ohne privates Auto planten in Rantepao zu sein, reservierten wir in sehr zentral gelegenem und neuen Luta Resort Toraja. Es sah alles sehr gut aus aber doch sehr beengt und sehr gut gebucht. Wir haben vorreserviert, da um Ostern herum einige Zeremonien stattfinden und fürchteten ohne Zimmer da zu stehen. Uns schwäbte aber ein Zimmer in einem Resort mit typischen Toraja Häusern...
Vorab über die gängigen Buchungsportale waren diese aber ziemlich teuer. Da wir kostenlos stornieren konnten, haben wir uns Alternativen angeschaut. Zunächst das Toraja Misiliana Resort. Weitläufig, toller Garten, Häuser in Toraja Architektur, das gefiel uns schon viel besser.
Toraja Heritage Resort
Unsere Wahl fiel auf das Toraja Heritage Resort nachdem man uns ein Preis anbot, welches weit unter dem Preis im Internet lag. Ein schönes weitläufiges Gelände und großzügige und schön möblierte Zimmer in sehr authentisch gebauten Toraja Häusern.
Es waren kaum andere Gäste da, das Personal sehr gut geschult, gut Englisch sprechend und sehr service orientiert.
Bis in die 90ige Jahre war Tanah Toraja, die touristische Vorzeigedestination in Indonesien mit Flugverkehr nach Rantepao und halt solchen Resorts. Einige Häuser und Bereiche wirkten etwas ungepflegt bzw. verwunschen aber es schien, daß man so viele Zimmer nicht mehr benögt. Wir haben uns hier die 4 Nächte sehr wohl gefühlt, wie im Urlaub. Für Internet musste man an die Rezeption und das Restaurant hatte auch keine große Auswahl und vor allem ziemlich teuer. Aber wir hatten ja einen privaten Transport nach Rantepao, so dass dies kein Problem war. Was etwas fehlte war eine vernünftige Möblierung der Terrasse mit tollem Blick aber wir hatten ja genug Sitzgelegenheiten im Raum, die man auf die Terrasse stellen konnte. Man darf schließlig nicht alles 4 Sterne erwarten bei dem Preis 😉
Tanah Toraja Entdecken
Ke'te Kesu - antikes Dorf
19. April
Kete Kesu ist ein traditionelles Dorf gelegen im Hochland der Toraja und umgeben von Reisfeldern. Es ist über 400 Jahre alt und das älteste Dorf im Sanggalangi District. Kete Kesu ist berühmt für seine verschwenderischen Beerdigungszeremonien und hängenden antiken Gräber. Es ist UNESCO-Weltkulturerbe.
Das Dorf ist Wohnort von ca. 20 Familien. Es besteht aus 8 Tongkonan in 2 gegenüber liegenden Reihen und jeweils mit einem Reisspeicher ( rice barns).
Die Wände der Tongkonan sind dekoriert mit wunderschönen Schnitzereien und Büffel Hörnern. Je mehr Büffel Hörner desto höher der Status des Hausbesitzers. Der Tongkonan ist das traditionelle Haus der Torajan. Es hervorsticht durch das Dach, welches wie ein Boot aussieht. Das Bauen eines Tongkonan ist ein Statussymbol.
Als wir im Dorf ankamen, war wieder eine Beerdigungszeremonie in Vorbereitung. Es wurden aus Bambus temporäre überdachte Sitzgelegeneiten, wie kleine Häuschen und Bühnen aufgebaut. Vorbereitungen, wie für ein riesiges Fest. Wie so ein Fest aussieht/abläuft konnten wir uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen.
Dann hat Julius erklärt wie der Wert eines Wasserbüffels ermittelt wird und warum die Preise so hoch sind. Erstmal fehlte uns die Vorstellung und wir haben den Preisen, die er nannte nicht glauben wollen. Für einen Wasserbüffel teilweise einen Preis eines neuwertigen Kleinwagens zu zahlen damit er bei so einer Beerdigungszeremonie geschlachtet wird. Es erschien uns erstmal unglaubw¨rdig bis wir uns dann auf dem Markt in Rantepao eines besseren haben belehren müssen. Glücklicherweise nur sehr betagte Exemplare mit viel weiß Melierung (Albino) erzielen diese horenden Preise.
Bukit Buntu Ke'su - antiker Friedhof
Unweit des Dorfes, hinter einem Reisfeld befindet sich das Bukit Buntu Ke'su. Es ist ein antiker Friedhof, welcher schätzungsweise 700 Jahre alt ist. Auf dem Berghang sind verstreut Menschenknochen und Totenköpfe und Höhlen mit altertümlichen Särgen.
Der Überlieferung nach, die mit einem höheren Status (der Adel) war höher am Hügel bestattet, die anderen Menschen am Fuße eines Hügels.
Die Torajans glauben, dass je höher jemand begraben ist, desto leichter kann er den Weg ins Paradies erlangen. Merkwürdige tau-tau, Abbildnissse der verstorbenen dekorieren die Hänge und symbolisieren die Bewohner der Gräber. Auf dem Weg zum Antiken Friedhof aber auch ziemlich hoch auf dem Hügel gab es Gräber jüngeren Datums zu sehen.
Skurrile Beerdigungstradition in Tanah Toraja
Die traditionelle Beerdigungszeremonie in Tanah Toraja ist eine Mischung aus Trauer und Präsentation des Reichtums. Wenn ein Torajan in Toraja Land stirbt, sind die Familienangehörigen verpflichtet eine Reihe von Zeremonien abzuhalten, die sich über mehrere Tage hinziehen bevor der verstorbene beerdigt wird. Die Familie muss dutzende von Büffeln und Schweinen für die Zeremonie opfern.
Wir hatten nicht sehr viel Hoffnung eine solche Beerdigungszeremonie live zu erleben aber unser Guide hat kurzfristig herausgefunden, wo eine solche Zeremonie gerade abläuft. In diesem Fall war es der erste Tag und Start der Beerdigung, die sich über mehrere Tage hinzieht.
Nach Besuch von Kete Kesu fuhren wir dahin.
Der Verstorbene wird nicht sofort begraben sondern in einem traditionellen Haus, dem Tongkonan unter gleichem Dach mit den Angehörigen aufbewahrt. Torajans betrachten die Person lediglich an einer Krankheit leidend und nicht wirklich tot bis zu dem Moment seiner Beerdigung, wenn der erste Büffel geopfert wird, erst dann kann der Geist des Verstorbenen seine Reise ins Land der Seelen beginnen.
Dieses besondere Spaktakel um die Beerdigung ist nicht ungewönlich in Indonesien (siehe die aufwendigen Verbrennungszeremonien auf Bali). Das Skurrile in Tanah Toraja sind die aus diesem Anlaß unglaublich vielen geschlachteten Wasserbüffel und Schweine. Es wird ein richtig großes Fest gefeiert !
Die Zeremonie beginnt, wenn die Besucher kommen. Für die Familienmitglieder und Ehrengäste ist ein temporäres Bambushaus eingerichtet und Empfangsdamen warten auf die Gäste. Drumherum gibt es noch einige weitere "Häuschen", wo viele Menschen mit deren Opfergaben (lebende gefesselte Schweine oder Wasserbüffel) warten. Zunächst zieht eine Prozession ein mit dem Sarg des versorbenen, der auf eine erhobene Plattform getragen wird. Die Familienangehöhrigen, die teilweise von weit her aus dem Ausland angereist sind und die trauenden Ehrengäste gehen in das Haupt-Bambushaus gefolgt von eine Reihe Mädchen, die die Funktion der Bedienung/Kellner haben.
Das Skurrile beginnt kurz danach... Der erste Büffel wird geschlachtet, dann paar Schweine, dann wieder ein Büffel... Die ganze Prozedur zu verstehen ist unmöglich ! Es wird über alle Tieropfer und wer gespendet hat akribisch Buchhaltung geführt, wer gerade eine Verpflichung ablöst, wer eine Verpflichtung neu eingeht... Ein Kreislauf einer merkwürdigen Tradition.
Wir blieben hier vielleicht eine Stunde, danach hatten wir genug und fuhren nach Lemo die Felsengräber zu sehen. Unterwegs stopten wir noch in einem Dorf, wo gerade eine Zeremonie fürdie Renovierung eines Tonghoran staatfand. Hier war die Zeremonie (bzw. der Teil der Schlachtung) voll im Gange. In der Entfernung konnte man auf dem Dorfplatz ein Berg mit toten Tieren sehen. Es roch nach Blut, ueberall Menschen und Transporter, die weitere Schweine brachten. Wir sind hier schnell wieder weg...
Felsengräber in Lemo
Lemo ist eines der ältesten Felsenfriedhöfe in Toraja. Es liegt unweit des gleichnamigen Dorfes und ist 11km von Rantepao entfernt. Der Friedhof stammt aus dem 16ten Jahrhundertt. Wie auch an anderen Friedhöfen und an Gräbern sind auch hier "Tau-Tau" angebracht. Tau-Tau ist eine Art Puppe, die das Abbildnis des verstorbenen darstellt und ein Status-Symbol in der Toraja Kultur ist. Im Laufe der Zeit verwittern die aus Holz und Stoff hergestellten Tau-Tau. Bei den Tau-Tau in Lemo handelt es sich um Nachbildungen, die aus der Hand der modernen Tau-Tau-Künstler im Dorf stammen, die diese als Souveniers für Touristen produzieren. Aber auch für die Familienangehörigen, die die Tau-Tau auf den Gräbern immer wieder erneuern. Eine etwas andere Grabpflege halt.
Büffel Markt in Rantepao
20 April
Büffel spielen eine wichtige Rolle in der lokalen Kultur in Toraja. Bei Beerdigungen wird mindestens ein Stier und oft ganze Herde geopfert. Die Hörner der Stiere, die geopfert wurden, schmücken die Tongkonants Gebäude der Familie. Die Albino Büffel bzw. weiß gesprenkelten Büffel sind, die wertvollsten Tiere der Torajas. Ein einziger Stier kann den Preis eines Kleinwagens erreichen.
Der Markt für Büffel (Bolu Market) ist in Rantepao der Markt, wo unheimlich viel Geld rotiert. Der Markt findet alle sechs Tage statt, dh nicht immer am gleichen Wochentag. Kleine Bauern, auch aus vielen anderen Teilen Indonesiens, verhaaren manchmal Jahre in Rantapao und bringen ihren einzigen Büffel wöchentlich zum Markt und warten auf den großen Gewinn. Wir waren an einem Freitag dort und es waren auch einige aus Flores dort.
Baby Grave Kambira
Ein Friedhof in Bäumen für verstorbene Säuglinge kann man im Dorf Kambira sehen. Als reine Wesen sollten diese eine neue Mutter in der Natur bekommen. Ausgewählt hierfür war der Jeckfruite Baum (Pohon Nangha). Die letzte aufgezeichnete Baum Beerdigung ereignete sich vor mehr als 50 Jahren und ist nicht mehr Bestandteil gelebter Toraja Tradition. Die Fahrt hierhin wieder mal durch wunderschöne Reisfelder...
Londa - Höhlen
Londa-Höhlen sind 6 km und 15 Minuten mit dem Auto von Rantepao entfernt. Es gibt hier 2 Höhlen, die als Grabkammern gedient haben. Vor dem Eingang hängen schon altertümliche Särge und auf einem Balkon sind Tau-Tau aufgestellt. In den Hölen sind Schädel und Knochen verstreut und auch hier hängen Särge von den Decken. Gruselig...
Die königlichen Familiengräber in Suaya
Warum es königliche Gräber sind, haben wir nicht so wirklich verstanden. Die Tau-Tau zeigten in einer Nische ein edel gekleidetes Paar, das den letzten hier in den 70iger Jahren beerdigten Abkömling dieser "Königsfamilie" darstellt. Niergends ein Name aufgeschrieben. Aber das kann schon alles sein, denn das kennen wir auch aus Flores, daß oft besonders angesehene oder reiche Persönlichkeiten als Raja (=König) genannt werden.
Unser Fahrer hielt an, am Straßenrand, wie im Niergendwo. Rechts der Straße ein Reisfeld, links Felsen und Dschungel. Ein kleines Mädchen stand auf der Straße als würde sie auf uns warten. Und tatsächlich folgten wir ihr und unserem Guide durch einen schmalen Pfad bis zur einer Lichtung, wo dann diese Felsenwand mit Gräbern zu sehen war. Kein Mensch außer uns, und Stille. Das war schon fast ein Gefühl, wie bei Indiana Jones 😉 Na jedenfalls wäre es nicht verwunderlich, daß es links und rechts in den von dichter Vegetation umliegenden Felsen noch weitere Felsengräber gibt.
Tanah Toraja - Batutumonga
21. April
Batutumonga befindet sich an den Hängen des Gunung Sesean 90 Autominuten von Rantepao entfernt. Die Straßen sind kurvig aber gut ausgebaut. Wir halten am Aussichtspunkt Tinambayo auf 1.300 Meter über dem Meeresspiegel gelegen mit herrlicher Aussicht auf die Reisterrassen und das darunter liegende Tal.
Die Landschaft in Batutumonga ist herrlich. Hier gibt es wiederum eine andere Beerdigungsart in Felsen zwischen den Reisfeldern.
Tongkonan im Dorf Pallawa
Das Pallawa Village ist so ähnlich, wie Kete Kesu aufgebaut und besteht aus vielen alten Tongkonan. Das Dorf ist bewohnt und weniger touristisch bekannt.
Von Rantepao via Sengkang (Tempe Lake) an Sulawesies Südküste
22. -23 April
Von Rantepao fahren wir mit einer Übernachtung in Sengkang wieder nach Süd-Sulawesi. Am Tempe Lake kann man einer Bootsfahrt machen und hat die Gelegenheit ein Fischerdorf der Bugis kennenzulernen. Da wir diese Ansiedlungen in maumere zur Genüge kennen, machen wir diese Tour nicht. Wir besuchen nur eine Seidenweberei für die diese Gegend ebenso bekannt ist, denn für Stoffe aus Naturmaterialien haben wir beide schon seit eh und je ein Faible.
Anschließend führt die Fahrt durch ausgedehnte Naturkautschuk Plantagen, Fischerdörfer, wo man nicht nur vom Fischfang lebt sodern auch Seegras getrocknet wird und Salz gewonnen wird. Dazwischen ausgedehnte Landstriche mit Reisfeldern.
Bira Beach und Tanah Beru
24-26. April
In Bira interessiert uns vor allem der Besuch im Dorf Tanah Beru, berühmt für den Bau von Phinisi Booten. Im Ort Bira selbst gibt es auch einen weißen Strand mit einigen Hotels aber der Strand ist ziemlich "zugestellt" mit Marktbuden und Warungs, so daß wir uns in einem der wenigen Resorts am Bara Beach außerhalb von Bira einquartieren. Ein herrlich lange, weiße und fast Menschen leerer Strand.